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10. 9. ARTE 20.15 - Die Welle

Der charismatische Lehrer Rainer Wenger soll seiner Klasse während einer Projektwoche das System der Autokratie näherbringen. Von derartigen Themen fühlen sich die Gymnasiasten gelangweilt und lassen deshalb eine wirkliche Reflexion nicht zu. So gibt es für die meisten eine klare Antwort auf die Frage, ob eine Diktatur, im heutigen Deutschland, noch denkbar wäre: Nein. Daher startet der Lehrer spontan ein Experiment. Unter dem Namen „Die Welle“ gründet er eine Bewegung, die auf den drei Prinzipien Disziplin, Gemeinschaft und Handeln beruht. Zudem führt er eine Art Uniform ein. Diese Ideen sowie der strenge Ton und das straffe Regiment werden mit wachsendem Enthusiasmus aufgenommen, die Schüler beginnen sogar aus eigenem Antrieb, ein Emblem zu entwerfen. Die Vereinigung erhält stetigen Zulauf aus anderen Kursen und verlässt bald den schulischen Rahmen. Das Gemeinschaftsgefühl wächst, man wappnet sich gegen spöttische Außenstehende und sprüht das gemeinsame Logo in nächtlichen Aktionen an städtische Gebäude.

Tim, ein vorher nicht respektierter Außenseiter und brennendster Anhänger der Bewegung, ernennt sich zu Wengers persönlichem Leibwächter. Andersdenkende werden gnadenlos ausgegrenzt. So ereilt die zuvor beliebte Individualistin und freiheitlich denkende Karo dasselbe Schicksal wie zwei andere Mädchen, die bereits gegen die Uniform protestiert hatten. Sie sieht sich immer stärker werdenden Anfeindungen ausgesetzt, denn sie trägt das obligatorische weiße Hemd nicht.

Zunächst weigert sie sich aus ästhetischen Gründen, der Bewegung anzugehören, zunehmend wird sie sich allerdings des gigantischen Gefahrenpotenzials bewusst. Als das ganze Unternehmen in Gewaltakte ausufert, beschließt Wenger, von Karo und seiner Frau ständig bedrängt, „Die Welle“ aufzulösen. Doch dies erweist sich als unerwartet schwierig und zieht gravierende Folgen nach sich …

10. September 2014 | Erziehungsberechtigte/Institutionen