Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.
Der Gedenktag geht auf die Ermordung der 3 Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.
Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá, Kolumbien im Jahr 1981 würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen ihr Todesdatum zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.
Vor diesem Hintergrund bringt das us-amerikanische "Center for Women's Global Leadership" seit 1991 die Kampagne "16 Days of Activism Against Gender Violence" auf den Weg. Inzwischen liegt die internationale Beteiligung bei über 6.000 Organisationen und 187 Ländern und findet jährlich zu einem bestimmten Schwerpunktthema statt. So 2022 zum Thema #LetsEndFemicide.
Die Frauenministerin beteiligt sich mit zahlreichen Maßnahmen an der Kampagne, um ein klares Zeichen gegen Gewalt zu setzen:
Am 6. Dezember lädt die Frauenministerin gemeinsam mit dem Innenminister, der Justizministerin und dem Sozialminister zu einem Gewaltschutzgipfel mit Vertreterinnen und Vertretern aus Gewaltschutzeinrichtungen, der Wissenschaft, Polizei und Justiz ein.
Agenda des Gewaltschutzgipfels "Gemeinsam gegen Gewalt" vom 6. Dezember 2022 (PDF, 139 KB)
Beteiligung an der Kampagne "Orange the World"
Das Bundeskanzleramt beteiligt sich jährlich - durch eine orange Beleuchtung des Bundeskanzleramtes - an der Kampagne "Orange the World – 16 days of activism against gender-based violence", die von UN Women – der Organisation der Vereinten Nationen für die Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen – während der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" umgesetzt wird. Aufgrund von Energiesparmaßnahmen entfällt eine orange Beleuchtung jedoch dieses Jahr.
Medienkampagne zu Gewalt gegen Frauen
Am 21. November 2022 startete eine Medienkampagne in Printmedien und auf Infoscreens öffentlicher Verkehrsmittel, um auf das Hilfsangebot der Gewaltschutzzentren, der Frauenhelpline und der Polizei aufmerksam zu machen. Folgende 3 Sujets kommen zum Einsatz, die Kampagne läuft bis 8. Dezember 2022.
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Die Bundesregierung hat sich auch dieses Jahr zum Ziel gesetzt, mit zahlreichen Maßnahmen, auf unterschiedlichen Ebenen, zur Förderung von Gewaltprävention und des Schutzes von Frauen und Mädchen vor Gewalt, beizutragen.
Ministerratsbeschluss zu "16 Tage gegen Gewalt: Förderung von Gewaltprävention und des Schutzes von Frauen und Mädchen vor Gewalt (PDF, 188 KB)" (23. November 2022)
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