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Seit seinem Buch "Resonanz - Soziologie einer Weltbeziehung" gehört er zu den bekanntesten Soziologen des deutschen Sprachraums: Hartmut Rosa. Seine fundamentale Kritik an der Beschleunigung unserer Lebensverhältnisse sowie den polit-ökonomischen Wachstums- und Optimierungszwängen trifft den Nerv unserer Zeit. Und in seinen Büchern "Resonanz" sowie "Unverfügbarkeit" analysiert er nicht nur, sondern zeigt auch Wege auf, wie wir den multiplen Krisen der Gegenwart angemessen begegnen können.
Aufgewachsen ist der 1965 geborene Hartmut Rosa in Grafenhausen, einem Ort im Hochschwarzwald. Er studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Freiburg. Danach dissertierte er in Berlin über die politische Philosophie Charles Taylors. 2004 habilitierte er sich mit einer Studie über Soziale Beschleunigung. 2005 wurde Rosa zum Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. 2013 wurde er zusätzlich Direktor des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt.
Warum Hartmut Rosa nachts gerne mit einem Teleskop zu den Sternen blickt, warum er in Kirchen leidenschaftlich an der Orgel Bachs Werke spielt, und warum er Religion für eine vertikale Resonanzerfahrung hält, das erzählt er in einem Gespräch, das Johannes Kaup mit ihm an der Uni Jena geführt hat.