https://www.arte.tv/de/videos/022212-000-A/laerm-und-wut/
Bruno, 14, lebt mit seiner Mutter in einer Pariser Vorstadt. Seine Mutter arbeitet rund um die Uhr, und Bruno ist völlig auf sich allein gestellt. Als er sich mit dem Nachbarsjungen Jean-Roger anfreundet, lernt Bruno den trostlosen Alltag im Plattenbau voller Langeweile, Frustration und Aggression kennen. - Nachwuchspreis 1988 in Cannes für Regisseur Jean-Claude Brisseau
Eine Wohnung im 15. Stock eines Betonmonsters in der kargen Pariser Vorstadt ist das neue Zuhause des 14-jährigen Bruno. Nach dem Tod seiner Großmutter ist der Junge hierher zu seiner Mutter gezogen, die jedoch rund um die Uhr arbeiten muss. Zu Hause findet Bruno meistens nicht seine Mutter, sondern nur kleine Notizzettel vor. Zwischen Ermahnungen wie „Vergiss nicht, Deine Hausaufgaben zu machen“ und den Gesprächen mit seinem einzigen Freund, einem Käfigvogel namens Superman, fantasiert Bruno von einer erotischen Mutterfigur und vereinsamt mehr und mehr.
Als er jedoch im Treppenhaus – die Aufzüge sind kaputt – den Nachbarsjungen und Mitschüler Jean-Roger kennenlernt, eröffnet sich eine für ihn bis dahin fremde Welt. Denn sein neuer Freund Jean-Roger kommt aus einer Familie, deren Alltag von Perspektivlosigkeit, Aggression und Gewalt bestimmt wird. Sein schnell mal zuschlagender Vater animiert seine Söhne zu ihren brutalen Streichen und liefert ein fatales Vorbild – den entsicherten Revolver immer im Anschlag. Nur so aus Spaß setzt Jean-Roger schon mal die Mäntel von zwei Obdachlosen in Brand und mischt auch heftig bei den Bandenkriegen in der Nachbarschaft mit. Brunos Lehrerin wird auf die ungesunde Freundschaft zwischen den beiden Jungen aufmerksam, doch ihre Bemühungen laufen ins Leere. Immer brutaler und aggressiver lässt Jean-Roger seinem Frust freien Lauf, bis die Situation endgültig eskaliert. Und Bruno befindet sich längst mittendrin ...