http://www.arte.tv/de/videos/068337-000-A/mommy
"Mommy" feierte seine Premiere im Rahmen des Wettbewerbs der Filmfestspiele von Cannes (2014) und wurde, zusammen mit Jean-Luc Godards "Adieu au langage", mit dem Jury-Preis ausgezeichnet. Die Idee für den Film kam Xavier Dolan, als er ein Musikvideo für die französische Band Indochine drehte und am Set auf den jungen Schauspieler Antoine Olivier Pilon traf, den er später für die Hauptrolle des Steve engagierte.
In Kanada gibt es ein Gesetz, welches jungen Eltern unter bestimmten Umständen ermöglicht, Problemkinder in die Obhut von Krankenhäusern zu geben. Steve ist ein solches Problemkind. Er hat ADHS, kann sich nicht konzentrieren, ist auch ansonsten verhaltensgestört und neigt zu Aggressivität. Als er in seinem Erziehungsheim einen Brand stiftet, steht seine junge, verwitwete Mutter Die vor der Entscheidung, ihn dem neuen Gesetz auszuliefern. Doch sie besinnt sich eines Besseren und nimmt Steve bei sich auf. Nach anfänglichen Problemen und Übergriffen verbessert sich die Situation der beiden, als die Nachbarin Kyla in ihr Leben tritt. Kyla leidet seit kurzem an schweren Stotteranfällen und kann ihren Beruf als Lehrerin nicht mehr ausüben. Die drei beginnen, aneinander zu wachsen und ihre Schwächen zu überwinden. Allmählich werden sie ein eingespieltes Team. Aber eine mit erheblichen Kosten verbundene Anzeige eines bei dem Brand im Heim geschädigten Kindes stellt die Harmonie wieder auf die Probe … Wie schon in seinem Erstling „I Killed My Mother“ widmet sich das kanadische „Wunderkind“ Xavier Dolan einer engen und deshalb komplizierten Mutter-Sohn-Beziehung, erneut mit der durchweg überzeugenden Anne Dorval in der Rolle der Mutter.