Es gibt seit Jahrzehnten durch den Fachbereich Psychomotorik/Motopädagogik spannende und eindeutige Indizien für eine positven Einfluss von Bewegung und Sport auf Kinder und Jugendliche mit emotionalem und sozialem Förderbedarf.Natürlich darf niemals eine direkte Ableitung im Sinne von "Regelsystemen" abgeleitet werden.
Neben unzähligen Publikationen zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung durch Bewegung und Sport (z.B. Zimmer 2011, 2012, Triebel Thome 2008, Kiphard 1995a,b, 2009, Kunz, Vogelsinger 2004, .....) zeigen sich grundlegende!!! Effekte, die weit über den verhaltenspädagogischen Bereich hinausgehen.
Es sei an dieser Stelle besonders auf das aktuelle Vital4Brain - Programm von Werner Schwarz hingewiesen, der in Kooperation mit einer Versicherung ein Förderprogramm entwickelt bzw. zusammengefasst hat, das in Schulungen über die PH NÖ in die Schulen getragen werden soll. http://www.uniqa.at/uniqaat/cms/service/Vital4Brain.de.xhtml
Wie auch das Programm "Beweg Dich" von Dieter Pflug und andere ähnliche Konzepte zeigen, sind die dzt. zu erlebenden Entwicklungen des Bewegungsrückgangs bei Erwachsenen und Kindern derart massiv, dass an den negativen Auswirkungen auf psychische und physische Gesundheit nicht mehr vorbeizugehen ist!!
Bewegung lässt den eigenen Körper spüren (was viele kinder mit Verhaltensauffälligkeiten nicht mehr können), lässt erfahren, dass man etwas mit seinem eigenen Körper zu leisten vermag. Man ist Teil einer "sich bewegenden" Gruppe und erlebt sich als Teil dieser Gruppe. Dies wird z.B. auch von erlebnispädagogischen Konzepten 1:1 umgesetzt und war ja auch in der Entwicklung dieser pädagogischen Richtung durch Hahn ein zentraler Aspekt.
Die Frage: wirkt sich Bewegung und Sport positiv auf das Verhalten von verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen aus, lässt sich mit JA beantworten. Es ist jedoch unbedingt auf die adäquaten Strukturen und Rahmenbedingungen zu achten, die es dem Kind ermöglichen, "seinen" Weg zu gehen, ohne in seine Verhaltensauffälligkeit verfallen zu müssen.