Warum es dringend Daten zur Frauengesundheit braucht
Die Medizin orientiert sich an Männern. Zumindest galt lange Zeit der männliche Körper als Standard: Behandlungsmethoden und Medikamente wurden hauptsächlich an Männern getestet. Das führt dazu, dass etwa ältere, leichtere Frauen Medikamente bekommen, die für sie zu stark dosiert sind. Auch beim Design wird selten an Frauen gedacht: Crashtest-Dummies in Autos sind männlichen Körpern nachgebaut, und erst seit ein paar Jahren werden weibliche Dummies entwickelt. Das hat zur Folge, dass Frauen bei Autounfällen häufiger sterben. Tests für Sicherheitsgurte für schwangere Frauen sind übrigens nicht vorgeschrieben.
Julia Gindl berichtet über ein deutsches Startup, das erstmals Menstruationsblut untersucht, um den Mangel an Daten zum Frauenkörper zu verringern, warum Daten zu Frauen überhaupt fehlen und warum auch Männer von geschlechtsspezifischer Gesundheitsforschung profitieren würden.