Wie Hausbesuche bei Menschen mit psychischen Erkrankungen nachhaltig Lebensqualität und Stabilität bewirken
In heimischen Psychiatrien gibt es ein häufiges Phänomen, welches gemeinhin als "Drehtür-Effekt" bekannt ist. Es beschreibt den Fall, dass Patientinnen und Patienten nach einem stationären Aufenthalt und abgeschlossener Therapie nach Hause entlassen werden - die Stabilität zu Hause allerdings nicht lange währt und die Person kurze Zeit später wieder zurückkehrt. In der Klinik müssen diese Menschen dann wieder vorne starten. Dieser Teufelskreis wirkt belastend für alle Beteiligten: einerseits für die Spitäler und ihre Angestellten, welche ohnehin oftmals an die Grenzen der Kapazitäten stoßen, andererseits für die Angehören der Betroffenen - vor allem aber für die Erkrankten selbst.
"Moment" stellt zwei Projekte vor, die dieser Situation entgegenwirken: die "Integrierte Versorgung Salzburg" sowie das Kärntner "Team Lichtblick" setzen auf Betreuung innerhalb der eigenen vier Wände. Indem man Patient:innen zuhause in ihrem gewohnten Umfeld versorgt, will man ihre Autonomie stärken und die Menschen dabei unterstützen, ihren Alltag selbständig zu meistern. Das Ziel beider Projekte ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.
Diese Sendung aus dem Jahr 2022 wird am 10. Oktober mit dem Österreichischen Gesundheitskompetenz-Preis Medien der "Plattform Gesundheitskompetenz" ausgezeichnet.
Moderation und Regie: Bea Sommersguter