Vielfach wird ADHS als Modediagnose bezeichnet. Doch das "Zappelphilipp-Syndrom" gab es offensichtlich schon im 19. Jahrhundert, als der "Struwwelpeter" verfasst wurde.
Gestaltung: Ursula Theiretzbacher
Schätzungen zufolge leiden rund sieben Prozent der Kinder an ADHS, dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Auch Erwachsene sind betroffen. Symptome aus dem Kindesalter, wie Rastlosigkeit und übergroße Impulsivität bleiben nämlich bei rund zwei Drittel der Erwachsenen bestehen. Sich zu konzentrieren wird zum Kraftakt. Es gibt Medikamente, die jungen wie älteren ADHS-Patienten gut helfen können, ein geordneteres Leben zu führen. Sie haben jedoch - vor allem durch inflationäre Verschreibungen in den USA - einen heiklen Beigeschmack bekommen.