https://oe1.orf.at/programm/20220925/691687/Thomas-Weber-Alles-fuer-die-Katz
(Anstelle der krankheitshalber entfallenden Sendung mit der Philosophin Isolde Charim, die zu einem späteren Zeitpunkt produziert und ausgestrahlt werden wird, wiederholt Ö1 heute - als Vorbote auf den Welttierschutztag - eine unverändert aktuelle Sendung aus dem Jahr 2017.)
Rund 30 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher haben laut jüngsten Erhebungen Haustiere. Bei über der Hälfte davon (16%) handelt es sich dabei um eine oder mehrere Katzen. Felis silvestris catus ist damit hierzulande unverändert das beliebteste Haustier. Weltweit gibt es Schätzungen zufolge bereits über 600 Millionen. Tendenz steigend.
Katzen sind mit Hilfe des Menschen auch in die entlegensten Gegenden vorgedrungen. Und ihre Ausbreitung hat gravierende Auswirkungen auf unser Öko-System und die Biodiversität. Die Problematik ist seit Jahrzehnten bekannt. Doch ihre öffentliche Thematisierung und sachliche Diskussion ist gerade in Zeiten der auch durch die sozialen Medien befeuerten Katzen-Euphorie so gut wie unmöglich.
Thomas Weber, Autor ("Ein guter Tag hat 100 Punkte") und Herausgeber des Fachmagazins für nachhaltigen Lebensstil "Biorama", beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Problemfall Katze. Er bezeichnet das Raubtier vorsätzlich provokant als "Killermaschine und Lustmörder". Denn Weber betrachtet es als seine Aufgabe, kritische Blicke auf vernachlässigte Aspekte und unbemerkte Nebenschauplätze der Nachhaltigkeit und der Biodiversität zu werfen - und bei Bedarf auch unpopuläre Positionen einzunehmen, um der Öffentlichkeit neue Perspektiven zu ermöglichen. Nicht selten auf die Kehrseiten so mancher Medaillen. Eine davon ist der ökologische Pfotenabdruck der Hauskatze. Vorausgeschickt sei: Auch Thomas Weber ist ein Katzenfreund.