Erziehender Unterricht ist immer auch Persönlichkeitsbildung. Heute kommt dem erziehenden Anteil des Unterrichts eine besondere Rolle zu, da viele Kinder Erziehungsdefizite aufweisen, die dazu führen, dass sie dem Unterricht aufgrund ihrer Defizite im emotionalen und sozialen Bereich eingeschränkt folgen können. (Es sei an dieser Stelle der Begriff der Verhaltensauffälligkeit noch nicht als Kategorie verwendet!)
Das bedeutet, dass im Unterricht (Stichwort Soziales Lernen) sukzessive an der Verbesserung der emotionalen und sozialen Kompetenzen gearbeitet werden muss. Wie aus unzähligen Studien bekannt ist, hat diese Arbeit positive Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen.
Soziales Lernen, emotionale und soziale Arbeit in der Klasse und erziehender Unterricht sind aber klar von Persönlichkeitsbildung im Sinne von Lebens- und Sozialberatung oder Psychotherapie abzugrenzen. Lebens- und Sozialberatung/Psychotherapie sind Unterricht nicht gestattet und bedürfen einer besonderen Situation/gesetzlichen Regelung für die die Schule nicht zuständig ist.
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