https://www.ph-noe.ac.at/fileadmin/root_phnoe/Startseite/Termine/who-cares-tagung.pdf
PH NÖ Baden, 16.11.2022 WHO CARES?
Viele Kinder und Jugendlichen gehen gerade durch eine schwierige Zeit. Dies stellt auch jene Berufsgruppen vor Herausforderungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die Frage „Who cares?“ tritt in den Vordergrund, eine Frage, die uns als Gesellschaft im Gesamten betrifft. Um die aktuellen Krisen zu überwinden, gibt es eine Antwort: Miteinander füreinander da sein. Gewaltprävention hat dabei einen hohen Stellenwert. Das Symposium der Fachstelle für Gewaltprävention in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich widmet sich im heurigen Jahr ganz besonders dem Thema der physischen und psychischen Gesundheits- und Gewaltprävention. Vorträge von Expert*innen zu Studienergebnissen, zu Problemlagen sowie zu den Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten stehen am Vormittag auf dem Programm; Workshops zu einzelnen Schwerpunktthemen sollen am Nachmittag für die Teilnehmer*innen die Möglichkeit schaffen, anhand von Übungen Praktisches zu erproben. Um erfolgreich Gewalt zu verhindern, sind wir auf die Mithilfe von Netzwerkpartner*innen und das Zusammenwirken unterschiedlicher Institutionen und Menschen angewiesen – eben auf ein Miteinander füreinander. Ich freue mich, dass dieses Symposium im Rahmen der Nationalen Strategie zur schulischen Gewaltprävention heuer wieder mit vielen Inputs und Austauschmöglichkeiten stattfindet, und bedanke mich für Ihre wertvolle Tätigkeit für unsere Kinder und Jugendlichen! Ihre Christiane Teschl-Hofmeister Landesrätin für Bildung, Familien und Soziales
Who cares? Wer, wenn nicht wir?! Wann, wenn nicht jetzt?! Who cares – nicht: Wen kümmert es?, sondern: Wir kümmern uns! Lehrer*innen sind auch Empathiebotschafter*innen. Sorgekultur als Unterrichtsprinzip geht – als Widerspruch von Ent-Sorgen – weit über Ver-Sorgung hinaus; Achtsamkeit, Empathie, Präsenz und Geduld sind gefragt: Wie wollen und wie können wir miteinander leben? Die Caring Community wird Ausdrucksform von Caritas in einer Caring Society. Bildung soll dafür der Katalysator sein. Batman oder auch Wonder Woman, beide haben sie ausgedient: Nicht zu kämpfen, sondern sich zu kümmern, ist die Heldentat von heute geworden: nicht nur nach Corona, nicht nur in der Ukraine, nicht nur um das Klima. Kinder, die Superheld*innen verehrt haben, schlüpfen als Erwachsene nicht in Latexkleidung, um Kriminelle zu bekämpfen, sondern in weiße Polos und Baumwollhosen, um alten Menschen das Leben zu erleichtern. Fürsorge ist eine Wurzel verantwortungsvollen Handelns in der Unswelt, die in der Schule zur Wirwelt wird: gegenüber der Umwelt als Nachhaltigkeitstun, gegenüber der Mitwelt als solidarische Zuwendung. Ohne Fürsorge kann man nicht vernünftig sein. Ohne Vernunft kann man nicht demokratisch leben. Ohne Demokratie erstickt die Freiheit. Ihr Erwin Rauscher Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich