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Schule verantwortlich?

Die Schule/die Lehrer/innen - sind für ihren Arbeitsbereich verantwortlich. D.h. Lehrer/innen sind nicht für alles verantwortlich. Im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit ist es jedoch notwendig, auch erzieherische Arbeit zu leisten. Nun zeigt sich, dass dieser pädagogische Anteil = emotionale und soziale Förderung tw. immer größer wird, der andere = fachliche Förderung der Schüler/innen - offensichtlich immer kleiner.

Dieses Spannungsfeld ist es, das vielen Kolleginnen/Kollegen Probleme bereitet, sie in ihren Ansprüchen unbefriedigt und frustriert zurücklässt.

Dennoch sei an dieser Stelle auf die unbedingte Notwendigkeit erzieherischer Arbeit verwiesen, da sie für viele Kinder/Jugendliche erst die Grundlagen aufbereitet, auf denen ihr fachliches/kognitives Lernen aufbauen kann.

Was Lehrer/innen zunächst in ihrem Zugang zu Schüler/innen von deren Eltern unterscheidet, ist ihr professioneller Hintergrund. Selbstverständlich sind auch Lehrer/innen emotional betroffen, doch muss ihr vornehmlicher Fokus ein professioneller sein. Im Fall von Verhaltensauffälligkeiten und -störungen, die über ein bewältigbares Maß hinausgehen, braucht es den Weg professioneller Bewältigung (dem Autor dieser Zeilen ist schon klar, wie groß die Betroffenheit durch Nicht-Gelingen, Überlastung, ausagierende Schüler/innen, ... ist, doch verweise ich genau deshalb bewusst auf den Schritt zurück und heraus aus der belastenden und belasteten Situation).

  • Reflexion und Analyse der Problematik
  • Austausch mit Kolleginnen/Kollegen
  • Vernetzung mit Personen, die ebenfalls mit dem Kind/Jugendlichen arbeiten/leben - Eltern, Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, ....
  • Entwicklung neuer Zugänge u.U. durch Beratung, Supervision

In der Auflistung wird bewusst auf die Distanzierung von Belastung und Konfliktsituation gesetzt. Gefangen im Agieren in der Situation gelingt die Distanzierung nur schwer. Doch sie ist zentrales Element des bewussten Handelns in komplexen Systemen - und problematische Situationen sind immer komplex, niemals durch ein triviales ja/nein zu bewältigen.

Neben den vielen lokalen und überregionalen Institutionen, die Hilfe und Unterstützung anbieten sei an dieser Stelle besonders auf die Arbeit und die Sprechstunden der Beratungslehrer/innen (siehe Hilfe, Unterstützung, Institutionen auf dieser Webseite) und die Schulpsychologie/Bildungsberatung mit ihren Möglichkeiten verwiesen. Zusätzlich gibt es die Form der anonymen Onlineberatung über HeLv ebenfalls auf dieser Seite.

29. Januar 2011 | Erziehungsberechtigte/Institutionen | Unterricht