Interessanterweise sieht man in Fachkreisen Schulschwänzen - oder eher Absenz - als durchaus """kompetentes"""" Verhalten von Schüler/innen an. Die etwas überraschende Betrachtung des Phänomens hat ihre Begründung. Eine sehr häufig vorschnell und vordergründig gegebene Begründung scheint die 0-Bock-auf-Schule-Haltung zu sein, die jedoch in Studien nur zum Teil ermittelt werden konnte.
Man unterscheidet:
Wie gegen Absenzen vorzugehen ist, erscheint auf den ersten Blick einfach und stellt dennoch ein sehr schwieriges Unterfangen dar:
Ausschluss als Reaktion auf Schulabsenz verstärkt das absentierende Verhalten und ist damit kontraproduktiv. Vielmehr muss versucht werden, die abtriftenden Schüler/innen wieder in die Schule zu bringen, ihnen einen Platz zu bieten, der für sie sinnvoll und lernanimierend ist.
Ein weiterführendes Problem der Schulabsenz ist das Abbrechen von Schul- bzw. Bildungslaufbahnen, was in Unterqualifikation und ständiger Bedrohung durch Arbeitslosigkeit münden kann. Wenngleich Österreich im internationalen Vergleich dabei gut abschneidet, muss das Ziel dennoch sein, durch schulische Qualifikation/Ausbildungsqualifikation die Jugendlichen a) zu einem Abschluss und b) einem, der ihren Möglichkeiten entspricht, zu bringen/zu begleiten.
An der PH OÖ fand zu diesem Thema am 5. 11. 2010 eine interessante Fachtagung statt, die demnächst auf der Homepage der PH OÖ und aufhttp://bildungs.tv/ im Netz abrufbar sein wird.
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