Diese Frage zu beantworten ist außerordentlich komplex:
Ziel ist es, dass Kinder unabhängig von ihren Begabungen, Möglichkeiten, Schwierigkeiten, u.s.w. gemeinsam eine Klasse besuchen. Dazu gibt es Konzepte (Integration/Inklusion) aber auch Untersuchungen, die den gemeinsamen Unterricht klar bevorzugen. Es kann aber sein, dass Kinder aufgrund ihrer persönlichen Schwierigkeiten Probleme mit großen Gruppen (normale Klassengröße) haben. Die Frage, ob Kinder davon profitieren, dass sie nach ihren „besonderen“ Merkmalen ausgesucht und in eigenen Klassen zusammengefasst werden, ist aus heutiger pädagogischer Sicht eher kritisch zu beurteilen.
Die besondere Arbeit in den Kleingruppen einer SES-Klasse oder ähnlicher Modellklassen ist für manche Kinder für eine gewisse Zeit notwendig und hilfreich. Doch sollte das Ziel a) das adäquate Verhalten des Kindes und b) dessen Teilnahme am Unterricht in einer Regelschulklasse sein. Dazu braucht es mitunter besonderer Anstrengungen seitens der Lehrer/innen, Schulverwaltung, Erziehungsberechtigter und diverser unterstützender Personen und Institutionen.
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