Zahlenmäßig immer mehr ansteigenden Ausbrüche ziviler Gewalttaten in unseren westlichen Industrie-Nationen (Schulmassaker, Amok, Raptus versklavter Hausangestellter, Selbstmordattentäter, Einsamer-Wolf-Terrorismus, Stalking, etc.).
81% der Täter fühlten sich gekränkt, 71% hatten das Gefühl, ausgegrenzt oder gemobbt worden zu sein, 59 % waren Außenseiter. Als Tatmotiv nannten 81% Kränkung, 61 % Revanche, 24% wollten durch die Tat Achtung und Respekt wieder erlangen. Nur selten wurden bei den Taten diejenigen zu Opfern, die ausgegrenzt hatten, meistens wurde die Gewalt auf Underdogs verschoben.
US-Kommission zur Untersuchung von Schul-Schießereien, 2002
Findet möglicherweise etwas statt, was Hannah Arendt so benennt: “Der Terror ist niemals nur negativ, sondern möchte etwas hervorbringen, eine Vision verwirklichen“ ?
aus: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft....
ÜBER DIE FÄHIGKEITEN UND KRÄFTE DES MENSCHEN UND DIE VERRICHTUNGEN DES GEHIRNS
EINE THEATERPERFORMANCE
Aus einer Porträt-Fotografie, die eine Schauspielerin beim Betrachten elektrisierte und sie zu einer umfangreichen Recherche führte, sowie - später - aus unseren Begegnungen, die wir durch unseren Nebenjob in der psychiatrischen Klinik im AKH/Wien hatten, entstand dieser Versuch, sich den inneren Abläufen von TäterInnen von Massakern in Haus, Dorf, Familie, Schule und Straße zu nähern.
Was geschieht in ihnen in der Zeit vor der Tat?
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Vorstellungen: 17., 19., 21., 22., 27., 28., 29. September 2015 - 20:00 Uhr
Ort: F23, Breitenfurterstraße 176, 1230 Wien (62A Hst. Kunerolgasse; auch gute Parkmöglichkeit)
Kartenbestellung: einmaligesgastspiel(at)gmx(dot)net
Wir bitten dringend die Karten zu reservieren, um Enttäuschungen an der Abendkassa zu vermeiden.
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Das Unbewusste, der Wunsch und der Traum - und welche Gewalt können sie annehmen?
Eine Verengung des Blicks auf die Welt?
Was ist das für eine Daseinsweise, die sich auf derart theatrale Formen der Selbstvernichtung vorbereitet? Was verändert sich während der Rückzugsphase im Gehirn der Person? Was im Gemüt? Sich in dauernder Alarmbereitschaft befinden, in der man jedes Zeichen von Anderen als Bedrohung aufgreift. - Dieses Stadium kann ja einige Jahre dauern, wird gesagt. Aber manchmal auch nur wenige Tage.
Kränkung, Beleidigtsein, Verdeckte Rachegefühle, schwere Niedergeschlagenheit, schwelender Hass. - Mangel an Kommunikationsfähigkeit und daraus entstehende Realitätsverkennung, dazu eine Anhäufung von Pech. - Letztlich die endgültige Transformation in Feindseligkeit / Radikalisierung/ Gewalt.
Haben wir nicht schon einmal selbst ähnlich Drastisches in uns erlebt, konnten jedoch noch rechtzeitig aus dieser Maschinerie entkommen?
Es wird gesagt: Manche Fälle weisen Parallelen und Muster auf, doch jeder Fall hat etwas einmalig Katastrophales.
Ist die Katastrophe nicht vorhersehbar gewesen? (Im Nachhinein ja! - wird behauptet)
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