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VERBEEK, R.: Aggression und das Deeskalieren bis in Grenzbereiche. CreateSpace Independent Publishing Platform 2015

"Für die Bewältigung aggressiver und potentiell gefährlicher Verhaltensweisen und zur Wahrung der körperlichen und psychischen Integrität werden von den meisten Menschen sozial eingeprägte, durch persönliche Erfahrungen erlernte und instinktive Strategien angewendet. 

Wenn die Aufgaben, wie in so manchen sozialen und dienstorientierten Berufen, jedoch verlangen, dass wir sowohl auf die eigene persönliche Sicherheit achten als auch uns professionell und verantwortungsvoll beim Umgang mit Aggressionsdynamik verhalten, bedeutet das, dass wir uns höhere Ansprüche stellen müssen, als uns nur auf unsere instinktiven Impulse und individuellen Reaktionsmuster zu verlassen. 

Um dies zu ermöglichen, braucht es Fähigkeiten im Differenzieren von charakteristischen Wirkungsweisen, das Erlernen des Einsatzes natürlicher Ressourcen (wie Stress und Intuition) und adäquater Kompetenzen für das frühzeitig Erkennen, konstruktive Beeinflussen und kontrollierte Bewältigen von aggressiven Verhaltensweisen. 

Neben der Tatsache, dass es essentiell ist herauszufinden, wo unsere persönliche Kraft liegt und wie sich diese erwecken und ergänzen lässt, ist für eine professionelle Haltung außerdem ein Perspektivenwechsel wichtig.Wir müssen unbedingt eigene auslösende Faktoren erkennen und berücksichtigen. Selbstauslöser, destruktive, manchmal gefährliche Wechselwirkungen in unterschiedlichen beruflichen und privaten Zusammenhängen lassen sich so verhindern. Dieser Prozess wird durch eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit der eigenen Motivation und demzufolge Ängsten und Aggressionen gekennzeichnet, was auch zu Einblicken in die Beweggründe anderer führt. 

In diesem Buch werden beide Perspektiven in folgenden Themenbereichen beleuchtet:

  • menschliche Wahrnehmungsphänomene: das Unterscheiden von einerseits beobachtbaren und objektiv beschreibbaren Verhaltensmerkmalen und andererseits abstrakten Modellen und persönlichen Interpretationen
  • allgemeine Motivationen für Verhaltensweisen und die mehrschichtigen Mechanismen hinter der Aggression
  • eine Orientierung in den Grenzbereichen zwischen adäquaten kommunikativen Vorgehensweisen und aggressiven Verhaltensweisen zur Bedürfnisbefriedigung
  • die Differenzierung von Verhaltensweisen in Kategorien von Aggressionsformen und deren zugrundeliegende, unterschiedliche Funktionen
  • individuelle und kontextabhängige Einflussgrößen auf das Entstehen von Aggressionsdynamik
  • Stress: eine nützliche Ressource für die Bewältigung von hohen Anforderungen, wenn man ihn kontrollieren lernt
  • die Intuition für die Früherkennung von Aggressionsdynamik und das Unterscheiden von Aggressionsformen unter Druck
  • die innere Haltung als Ursprung für unsere Verhaltensweisen, als präventiver Faktor, als Grundlage für den Verhaltensausgleich, für das Wahren der Sicherheit und zur Lösungsfindung
  • Gesprächstechniken als konstruktive Basisressource bei Beachtung bestimmter Grundvoraussetzungen
  • Selbstverteidigung: ein ambivalentes Thema mit einem hohen positiven Stellenwert
  • Nachbesprechungen: die Erhaltung einer Basis für zukünftige Herausforderungen und das Evaluieren von Vergangenem" (Amazon.de)

20. Januar 2017 | Aggression | Erscheinungsformen der Verhaltensauffälligekeit | Grundlagen zu Erziehung, Schule