Susanne Wiesinger hat zu Fragen des politischen Einflusses in der Bildungspolitik ein Buch verfasst, das kritisch diskutiert wird.
Machtkampf im Ministerium
Mit ihrem zweiten Buch geht die Lehrerin und Ombudsfrau im Ministerium das heikle Thema der parteipolitischen Verbindlichkeiten in der österreichischen Bildungspolitik an.
„Kinder sind sehr oft der Kollateralschaden einer blinden ideologischen Politik“.
Nach einem Jahr im Bildungsministerium als Ombudsfrau für Werte- und Kulturkonflikte ist Susanne Wiesinger ernüchtert. Die Lehrerin ist aus dem Klassenzimmer ins Ministerium gewechselt, um Missständen an österreichischen Schulen entgegenzuwirken. Lehrer aus ganz Österreich haben ihr von großen Problemen berichtet: Zuwandererkinder der zweiten und dritten Generation sprechen oft nicht genug Deutsch für einen Schulabschluss, Frauen- und Minderheitenrechte werden aufgrund falsch verstandener Toleranz oder Parteilinien ignoriert. Viele Eltern verstärken die Schwierigkeiten: Sie kümmern sich nicht um den schulischen Erfolg ihrer Kinder, und sie werden vom Staat komplett aus ihrer Verantwortung entlassen. Auch Antisemitismus seitens muslimischer Schüler wird ein immer größeres Problem. Die Fälle reichen von antisemitischen Parolen bis Eskalationen bei Besuchen des Konzentrationslagers Mauthausen. Konsequenzen bleiben aus, die Lehrer werden mit dem Problem allein gelassen.
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